Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Vitamin C: wichtige Ergänzung

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 17. Mai 2016

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Jedes Vitamin C hat immer diese eine chemische Formel

Gerade erst habe ich hier meinen Beitrag dazu eingestellt, dass Vitamin C praktisch jedem Menschen ständig fehlt und eine unverzichtbar wichtige Ergänzung der Nahrung ist,

s. http://www.essenspausen.com/vitamin-c-fehlt-fast-jedem/.

Schon muss ich diesen Beitrag um eine entscheidende Information ergänzen, die die Notwendigkeit der täglichen Ergänzung erst richtig deutlich macht! Wie üblich hatten meine grauen Hirnzellen ohne meine bewusste Wahrnehmung weiter am Thema gearbeitet, bis ich heute früh mit der Erkenntnis aufwachte (Heureka!), dass ich ein vom Orthomolkularmediziner Dr. Welker in seinem Vortrag vom vergangenen Donnerstag einen für das richtige Verständnis des Themas als besonders wichtiges Moment  nicht deutlich genug erläutert hatte.

Es geht dabei um den Auf- und Abbau der Vitamin-C-Konzentration im Blut im Zusammenhang mit der absolut benötigten Vitaminmenge.

Bei Konzentrationen unter 10 Mikromol haben sich in allen Studien absolut zuverlässig Mangelerscheinungen gezeigt, die ohne Verbessserung der Zufuhr zum Skorbut führen. Aber auch bei nur 20 µmol treten häufig solche Anzeichen auf. Daraus folgert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), dass eine Blutkonzentration von 50 µmol pro Liter wünschenswert sei. Nach Meinung der DGE bietet das ausreichende Sicherheitsreserven nach unten. Die DGE erklärt, dass die  von ihr propagierte orale Aufnahme von 100 mg Vitamin C am Tag für die Erreichung der Konzentraton von 5o µmol/l ausreiche.

Die DGE stützt sich auf die seit ihrem Erscheinen 1996 viel beachtete Studie von Levine u.a., die mit unterschiedlichen Zufuhrmengen experimentiert hatten. Probanden waren 7 gesunde junge Männer. Gab man ihnen kontrolliert in zwei Portionen insgedamt 60 mg des Virtamins, sank bei 4 von diesen 7 Probanden der  Vitamin-C-Blutspiegel auf unter 20 µmol/l. Erhöhte man die Aufnahme auf 100 mg (2 x 30 mg) am Tag, pendelte er sich bei allen z Studenten auf 50 – 60 µmol/l ein.

Wenn das nicht „Spitz auf Knopf gerechnet“ ist! Die empfohlene Zufuhrmenge liegt ganz knapp unterhalb des Punktes, unterhalb dessen die Sättigungskurve im Blut abrupt auf Null abfällt! Dr. Welker macht darauf aufmerksam, dass „schon der kleinste Mehrbedarf an Vitamin C durch eine Erkältung, durch einen Virusinfekt, eine konsumierende Erkrankung, ein krankes Organ, durch psychsichen oder physischen Stress“ sofort zu einer ausgeprägten Mangelsituation ohne Sicherheitsreserven führt „Reicht*s jetzt?“, S, 145).

Wenn ich also nur gerade so viel anVitamin C mit der Nahrung aufnehme, dass ich regelmäßig im Gefahrenbereich einer Blutkonzentration von unter 50 µmol/l liege, ist das eine höcht ungesunde Situation. Ich muss dabei auch berücksichtigen, dass sich die Konzentration darüber hinaus nur sehr langsam erhöhen lässt, während der Absturz nach unten geradezu rasant verläuft. Im Schaubild dargestellt steigt die Kurve der Konzentration in Korrelation zu Aufnahme des Vitamins nur bis zur Sättigung von etwa 100 µmol/l steil an, um dann in eine nur nalbsam ansteigende Asymptote überzugehen, die Sättigungen von mehr als 18.000 µmol/l entspricht.

In der Levine-Studie (und folgerichtig von der DGE) wird das Tempo des Auf- und Abbaus von Vitamin C im Körper nicht berücksichtigt. Dabei ist längst bekannt, dass Vitamin C bei oraler Aufnahme eine Halbwertzeit, also die Zeit, nach der seine Konzentration im Blut um die Hälfte abgesunken ist, die  bei intravenöser Abgabe  30 Minuten betägt, bei oraler Zuführung weit über 12 Stunden liegt.

Es ist daher ein Gebot der Klugheit, mit Vitamin C zu haushalten. Dazu gehört, dass man sich von diesem Stoff regelmäßig ein kleines „Polster“ zulegt, also damit konstanter Nahrungsergänzung auf die eine oder andere Weise im Minimum täglich 1 Gramm Ascorbinsäure aufnimmt.